HR Dr. Dietmar MÜLLER

…von der steirischen Landesregierung – hat sich seit Jahren für den Beruf der DMTF im Allgemeinen und die Ausbildung der DMTF in Graz im Speziellen eingesetzt.

„Die Parallelitäten des Lebens“

Laudatio zur Preisverleihung des Portele 2012

von Helmut Luckner

„Parallel“ ist ein sehr melodisches, elegantes Wort. Elegant sind auch alle Bewegungen, die parallel stattfinden, wie etwa Parallelslalom oder Synchronschwimmen. Selbst das Wiegen der Getreideähren im Sommerwind erfolgt in eleganter Parallelität.

Oder betrachten wir einen Vogelschwarm – etwa die Stare im Herbst hier in der Südsteiermark – wenn die den Parallelflug nicht beherrschen, gäbe es etliche Kollisionen. Leider klappt das bei den Menschen ja meist nicht so gut, weil viele eigensinnig, unachtsam, auf den eigenen Vorteil bedacht, oder schlicht ignorant sind.

Parallel sein zu können setzt also voraus, dass man die Anderen – mit denen man parallel sein will oder muss – akzeptiert. Sie zu kennen versucht und sie achtet. Einfach auf sie schaut. Auf jeden Fall aber als „Miteinander“ würdigt. Paart sich dann noch diese Parallelität mit Gerechtigkeit, dann entsteht schon fast Harmonie.

Im Leben unserer oder unseres Geehrten gibt es eine Menge Parallelen zu unserem Beruf, und noch etwas – Korrektheit als Wertbegriff. Wie schon so manche oder mancher von uns verschlungene Wege in die Gegenwart gegangen sind, war auch der unserer Preisträgerin oder unseres Preisträgers von Anfang an nicht der, den man annehmen würde, wenn man die Person jetzt kennt. Auch so manches Steckenpferd im Hintergrund würde man oft einer Person gar nicht zutrauen. Doch davon später.

Geboren knapp in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts ist die Person auch schon ein wenig über fünfzig und sozusagen auf dem Höhepunkt der beruflichen Laufbahn. Sie ist eindeutig keine DMTF, hat aber beruflich viel mit ihr uns zu tun. Natürlich, werden sich viele denken! Jemand, der mit unsereins gar nichts am Hut hat, wird ja auch nicht gerade einen Portele von uns bekommen. Eben!

Also wo sind nun die Berührungspunkte und wo sind die parallelen Lebensschwünge? Wie viele DMTF hat auch unsere Person zuerst etwas ganz anderes gemacht – Karriere auf dem zweiten Bildungsweg. Gut, dass es solche Ausbildungsmöglichkeiten (noch) gibt, wo Berufsumsteigern die Chance gegeben wird, einen medizinischen Beruf zu erlernen, mit breiter Basis und smit flexibel. Das haben sich schon unsere Vorväter gedacht, als sie das Berufsbild der DMTF geschaffen haben.

So denkt auch unsere Person und findet es nur gerecht, wenn jeder, der das will und es gelernt hat, seine Berechtigung bekommt, auch das zu tun, wozu er ausgebildet ist. In letzter Zeit ist aber gerade das immer wieder in Frage gestellt worden von der Gesellschaft – nur hochgezüchtete Spezialisten sind gefragt. Die Berufsgruppe der DMTF kämpft schon lange gegen diese Haltung und will das Berufsbild gefestigt sehen.

Unsere Ehrenperson schwingt hier seit Jahrzehnten parallel mit und ist auch, dank seiner beruflichen Position, in der Lage, etwas tun zu können. Und sie hat schon viel getan. Schon vor 20 Jahren war er für uns da – jawohl, wie könnte es beim heurigen Kongress auch anderes sein, es ist ein Mann.

Seine Bereitschaft, Gerechtigkeit walten zu lassen und zu helfen, unseren Beruf zu erhalten, geht eindeutig parallel mit dem Schalten und Walten unserer Angela. Anfangs noch in untergeordneter Funktion ist unser Preisträger in der Zwischenzeit aufgestiegen.

Mittlerweile ein ranghoher Beamter gilt unser geehrter Ex-Soldat als lebensfreudiger, den Genüssen nicht abgeneigter Mensch, der auch manchmal – das ist es was man ihm vielleicht auf den ersten Blick nicht zutraut – der „Wüde auf der Maschin“ sein kann und auf zwei Rädern durch die Gegend braust. Vielleicht sogar, um mit Freunden einmal so richtig „Mann oh Mann“ zu sein, ohne störende feminine Ermahnungen, dies oder das doch sein zu lassen. Unter Umständen sogar untermalt mit dem Hit der STS – „I wü ham noch Fürstenföd.“ – Oder war es doch Födboch? Egal – Hauptsache man sit „born to be wild“.

Auf jeden Fall aber begossen mit einem Glas edlem Rotwein, vielleicht einem „Big John“ vom Scheiblhofer oder eine „Phantom“ vom Kirnbauer. Im profanen Leben als Vertreter einer Landesregierung gilt er gemeinsam mit anderen als Retter der MTF-Schule in Graz. Mit seiner Hilfe ist es ziemlich formlos und ohne großes Aufsehen sogar gelungen, die Ausbildungszeit in Graz so zu verlängern, dass alle Absolventen der DMTF auch den Abschluss als Medizinische Masseure machen können – was ihre Reputation ungeheuer stärkt.

Und stets hält unser lieber Hofrat MÜLLER auch seine schützenden Hand über die DMTF in der Steiermark und in ganz Österreich – soweit er dies kann. Daher gebührt ihm schon die Ehre, als erst 8. Person insgesamt einen PORTELE von uns zu bekommen und so in den elitären Zirkel der Portele-Preisträger aufgenommen zu werden. Als unermüdlichen Förderer der DMTF verleihen wir den PORTELE 2012 an Hofrat Dr. Dietmar MÜLLER – Leiter der Abteilung 8 und 8A der steiermärkischen Landesregierung.